Gesucht: Azrael my Love, where are you?

Chamuel ist eindeutig viel zu lieb für diese Welt. Für die, die sie liebt, leidet sie sogar, einfach, weil sie diese nicht verlieren möchte. Damit macht sie zwar eher sich selbst kaputt, doch solange sie dann noch so viel wie möglich von der anderen Hälfte zu ihr zurück kommt, erträgt sie es tapfer, auch wenn es dadurch oft zu emotionalen Ausbrüchen kommen kann, die zwar immer negativ ausfallen, aber dafür mehr oder weniger gut sein können je nachdem ob sie zu Aggressionen oder Depressionen tendiert.
Generell ist Chamuel ein sehr emotionales Wesen. Sie klammert sich gern an andere, verwendet diese als Halt, denn nicht sie selbst formt ihre Persönlichkeit, sondern andere formen sie, so liebt sie so ziemlich jeder, weil sie ihre Persönlichkeit wie durch eine multiple Persönlichkeitsstörung für andere wechseln lässt, je nachdem, wie man sie sehen will.
Vordergründig ist Chamuel ein absolut liebenswertes Wesen, dass jeder auf Anhieb liebt, weil sie so lieb und offen ist. Nur wenige lehnen sie ab, auch wenn sie zu einer leichten Verrücktheit tendiert. Sie schmust gerne und freut sich über Aufmerksamkeit, streitet jedoch sämtliche positive Aussagen an sich selbst immer wieder ab, freut sich aber immer wieder diese zu hören.
Was das Problem bei Chamuel ist, ist dass sie sich durch ihre Liebe immer wieder ausnutzen und verletzen lässt. Sie lässt sich viel vorspielen und endet am Ende als emotionaler Trauerkloß, der alles in sich hinein frisst, aber vor aller Welt verbirgt. Ansonsten ist sie sehr friedliebend, kann aber auch sehr ernst werden, wenn es um ihre Freunde, ihr Volk und den Frieden geht. So kommt der stolze Drache in seiner wahren Persönlichkeit aus ihr hervor, denn niemand sollte es wagen ihr Missfallen zu erregen.

Alles begann mit einem blöden Ei. (Und es war nicht Ostern XDDD - by Mira(belle))

Alles begann mit einem Ei, bewacht und gewärmt von einem der beiden Eltern. Die wohlige Wärme tat gut, doch jedes Leben, egal ob in einem Ei oder im Bauch eines Säugetiers, erblickte irgendwann einmal das grelle Licht der Welt. Chamuel schlüpfte an einem strahlenden Tag, unter den Flügeln des gleichnamigen Engels. Sie bekam dessen Namen zusammen mit dem Schicksal eines Tages viel zu bewegen, genau wie ihr Vater es zur Zeit tat. Sie war ein verspieltes Wesen, zog gerne den liebevollen Ärger ihrer Eltern auf sich, nervte andere Drachen und tobte gern über den Rand ihres Nests hinaus. Als ihr Fell, die Federn und die Schuppen sich zu entwickeln begannen, durfte sie auch langsam mehr erkunden, doch nie weiter weg, als ihre Eltern sie sehen konnten. Als zukünftige drachnische Kaiserin war ihr Leben wichtig und dafür musste sie behütet werden, egal ob es ihr widerstrebte. Allerdings nutzte sie die Unachtsamkeit und das Vertrauen ihrer Eltern bald einmal aus, als sie in das ungefähre Alter eines jugendlichen Drachen kam. Sie war widerspenstig und neugierig, was sich weit hinter den ihr erlaubten Zonen verbarg und so breitete sie zum ersten Mal ihre Schwingen aus und begann unbeholfen davon zu fliegen. Der Flug wurde mit Schmerzen bezahlt. Ungewohnt war die Anstrengung den schweren Leib zu tragen und so sank sie mit Muskelkater in den Flügeln in ein Gebiet, wo sie nie hätte hindürfen. Ihr Vater warnte sie immer vor den Steppen, wo schwarze Drachen ihre Heimat hatten. Doch hier lernte sie einen Drachen kennen, den sie über alles lieben lernte. Azrael. Azrael war ein ebensolcher schwarzer Drache, doch war er ganz und gar nicht böse, sondern gutmütig. Mitleidig über die leidende Drachin, kümmerte er sich um diese, sorgte dafür, dass sie in einem Versteck unterkam und brachte ihr das, was er selber jagte, obwohl er nur wenige Jahre jünger als sie war. Dankbar darüber schloss sie Freundschaft mit ihm. Doch schon bald fand ihr Vater sie. Erbost tat er Azrael fast Leid an, hätte seine Tochter sich nicht dazwischen geworfen. Verärgert nahm er sie zurück mit in die Heimat und verbat ihr strengstens weiteren Ausflug und den Kontakt zu Azrael. Als er merkte wie unglücklich und traurig seine Tochter dadurch wurde, genehmigte er ihr begleitete Treffen, die sie dankbar entgegen nahm. So festigte sich ihre Freundschaft und sie gingen durch dick und dünn.
Doch bald verfinsterte sich der Himmel über der Welt. Ein Meteor stürzte vom Himmel und zerstörte die Heimat Chamuels. Wolken aus Asche verfinsterten den Himmel über der ganzen Welt und die Sonne verschwand. Wer nicht durch den Meteor starb, starb an Hunger und Kälte. Azrael suchte für Chamuel einen Ort wo sie sicher und behütet war, scheiterte, so suchten sie sich einen Berg. Chamuel rollte sich zusammen und schlief erschöpft ein. Für eine lange Zeit lag sie dort. Eis bildete sich auf ihrem Leib, schließlich gefror sie ganz, während Azrael an anderer Stelle das selbe Schicksal erlitt. Es schien als wären Beide dem Tod nun nahe.
Viele Zeiten vergingen. Der Mensch kam auf die Erde, zusammen mit vielen anderen Wesen. Dort wo Chamuel ruhte war ein riesiges Schloss, dass man aus dem Eis gehauen hatte. Dort entdeckte man den stolzen Drachen, wagte es aber nicht diesen zu befreien und aus seinem Schlaf zu wecken. Wieder vergingen Jahre und dass Schloss mit seinem Drachen wurde zu einer Legende. Ein junger Magier ließ sich nicht abschrecken von den Sagen und Flüchen, die man darüber erzählte und erklomm den Berg und fand Chamuels unversehrten Leib. Er schmolz ihr Gefängnis, brachte das Leben in ihren Körper zurück und nach Jahrtausenden öffneten sich die blauen Augen des Drachen wieder. Sie war misstrauisch den neuen Wesen gegenüber, aber ihrer guten Seele halber beschloss sie jenem Mann zu vertrauen, der sie befreite. Er lehrte sie über die neue Zeit und brachte ihr einiges bei. Mit seiner Gegenwart lernte sie sich an zu passen und entwickelte nach und nach eine menschliche Gestalt, auch wenn das drachnische nie ganz in ihrem Aussehen verschwand. Sie lebte sich nach dem Ableben jenes Magiers bei den Elfen ein, dessen Frieden sie genoss. Durch Zufall traf sie auch auf Azrael wieder. Der Kontakt zu ihm verhinderte, dass sie vergaß, wer sie war und wo sie herkam. Der Krieg, der dann die Länder erschütterte brach ihr fast das Herz, doch den Elfen zuliebe hielt sie sich zurück. Bis zu dem Tag, an dem der Hüter der Elfen sich ihr gegenüber stellte. Da sie Tag für Tag sah welch Leid der Krieg brachte, willigte sie auf seine Bitte ein und rief alle Drachen zusammen, die sie finden konnte, um den ein Ende zu setzen. Die weißen Schwingen erhoben sich über das Schlachtfeld und nicht mit Blut wurde der Frieden besiegelt, sondern mit der Güte und Weisheit eines Drachen.
Der Frieden hielt nicht lang, denn das Schicksal brachte den schwarzen Ritter hervor, der wieder Chaos in die Welt hinein brachte. Chamuel prophezeite nach dessen Verschwinden seine Wiederkehr, denn solange er nicht tot war, solange würde seine unruhige Seele Finsternis, Angst und Schrecken verbreiten. Auch nannte sie die 4-Zeichen, welche ihn aufhalten konnten. Nicht sie sollte es sein, die diesen Krieg beendete, sondern die Wesen, die hier ihre Heimat und ihr Schicksal selbst bestimmten. Sie selbst war nur eine Figur im Hintergrund, die ihnen einen Anstoß gab. Auch wenn es heute nur noch eine Legende ist, so weiß Chamuel um die Wahrheit der Geschicht und bis heute weilt sie als drachnische Kaiserin unter den Elfen und hilft mit ihrer Weisheit und als Heilerin dort weiter, wo manche Pfade kurzweilig stocken. Azrael ist seit jenem Tag vom erstmaligen Erscheinen des Ritters verschwunden... Keiner weiß wohin.